Hilfe: Mein Hund kratzt sich ständig!

Dein Hund kratzt sich ständig und du kannst dir einfach nicht erklären warum? In diesem Beitrag erfährst du die Gründe für das Kratzen und lernst, wie man normales Verhalten vom krankhaften Kratzen unterscheidet.

Lass dir zu Beginn sagen: Jeder Hund kratzt sich und es handelt sich grundsätzlich um ein völlig normales Verhalten. So wie es dir mal am Bein oder am Arm juckt und du dir mit kratzen Abhilfe verschaffst, so macht es auch dein Hund.

Dazu zählt auch, dass er sich mal das Fell knabbert. Beides – Kratzen und Knabbern – gehört zur täglichen Körperpflege deines Hundes.

Wie entscheidest du nun, ob sein Kratzen krankhaft ist?

Der Übergang zwischen normalen und krankhaften Kratzen ist nicht immer eindeutig und manchmal passiert es zu schnell, als das man noch eingreifen konnte.

Wenn dir auffällt, dass sich dein Hund öfter kratzt als gewöhnlich, dann hilft erstmal eins: Beobachte ihn. Kratzt er sich, wenn er zur Ruhe kommt und hört bei Ablenkung auf? Kratzt er sich beim Spazieren gehen oder vielleicht immer kurz nach dem Essen?

Es gilt: Wenn du etwas Ungewöhnliches an dem Verhalten deines Hunds bemerkst, scheint etwas nicht in Ordnung zu sein. Stelle ihm am besten einen Tierarzt vor. Wenn sich dein Hund nun noch kahle Stellen am Körper kratzt, die vielleicht sogar offen sind und bluten, dann scheint eine ernstere Erkrankung dahinter zu stecken.


Er könnte…

#1 … Flöhe haben

Flöhe und Milben lösen in der Regel einen starken Juckreiz aus. Du kannst in diesem Fall auch selber testen, ob dein Hund Flöhe hat, indem du sein Fell untersuchst. Kämme ihn z.B. mit einem Flohkamm und schau, ob du einen Floh „eingefangen“ hast und wische den Kamm mit einem weißen Taschentuch ab.

Liegen auf dem Taschentuch nun kleine, schwarzbraune Krümel, so kann es sich um Flohkot handeln. Tropfst du nun etwas Wasser auf dem Fleck und dieser wird rot, wie ein Blutfleck, dann handelt es sich sicher um einen Flohbefall bei deinem Hund.

#2 … unter einer Hauterkrankung leiden

Wenn du in dem Fell deines Hundes einen Ausschlag, Pickelchen, gerötete Stellen oder Schuppen findest, könnte er an einer Hauterkrankung leiden. Du solltest hier immer den Rat eines Tierarztes einholen und genau untersuchen lassen, was der Auslöser für die Hauterkrankungen ist.

#3 … einen Insektenstich haben

Ebenso wie wir Menschen, kann dein Hund von einem Insekt, wie einer Biene, gestochen werden. Der Stich juckt dann auch gerne mal und dein Hund versucht sich durch Kratzen an der betroffenen Stelle Abhilfe zu schaffen. Du musst in diesem Fall nicht zwingend zum Tierarzt.

Merke: Auch Hunde können allergisch auf einen Insektenstich reagieren. Bitte beobachte daher die Schleimheute deines Hundes, seinen Allgemeinzustand und die Stichstelle. Schwillt diese an und dein Hund scheint sehr müde und beinahe lethargisch, dann gehe umgehend zum Tierarzt.

#4 … allergisch auf Futtermittel reagieren

Wenn sich dein Hund intensiv am Fell kratzt und sich dabei keiner bestimmten Stelle am Körper besonders widmet, sondern es einfach überall tut, dann könnte er eine Futtermittelallergie haben. Er reagiert also empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel.

Du kannst zum einen probieren, ob es besser wird, wenn du ein bestimmtes Leckerli weglässt oder hast du vielleicht vor kurzen sein Futter gewechselt? Gehe im Zweifel immer zum Tierarzt und lasse einen Allergietest machen.

#5 … Stress abbauen

Es kommt vor, dass Hunde sich Kratzen, wenn sie aufgeregt oder gestresst sind. Das Kratzen ist dann eine Übersprunghandlung. Oft setzt diese auch ein, wenn dein Hund gerade nicht weiß, was du von ihm willst und er überfordert ist.