Krallen schneiden beim Hund – im Handumdrehen zur perfekten Pediküre
Gehst du gerne zur Maniküre? Wir Menschen achten bei uns selbst meist auf schön gepflegte Nägel. Aber wie sieht es bei deinem Vierbeiner aus? Hörst du schon von Weitem, wenn die Hundepfoten über den Parkettboden klackern?
Tick, tick, tick … und dein Hund steht vor dir. Wenn die Hundekrallen den Boden bei jedem Schritt berühren, wird es auch für deinen flauschigen Liebling Zeit für eine Pediküre. Wachsen die Nägel schneller, als sie abgenutzt werden, kann das deinem Hund nämlich Probleme bereiten: von eingewachsenen Krallen über Schmerzen beim Laufen bis hin zu Schonhaltungen. Die Lösung? Krallen schneiden beim Hund.
Viele Hundebesitzer denken beim Kürzen der Krallen direkt an quietschende, zappelnde oder gar zähnefletschende Fellnasen. Wie soll man da die Nägel richtig bearbeiten?
Das Krallenschneiden beim Hund muss kein Stress für euch beide sein. Wir zeigen euch, worauf es ankommt und wie ihr die Pfotenpflege zu einem angenehmen Ritual für euch beide macht.
Und jetzt: Pfoten auf den Tisch!
Krallen schneiden beim Hund für gesunde Pfoten: die Stoßdämpfer vom Hund
Für unsere Vierbeiner sind die Pfoten etwas ganz Selbstverständliches. Dabei wissen die Fellnasen gar nicht, was ihre Beine und Pfoten eigentlich alles drauf haben. Denn in den Hundefüßen steckt mehr, als man denkt. Wusstest du beispielsweise, dass dein Hund ein Zehengänger ist? Er läuft nur auf seinen Zehen, während die eigentliche Fußsohle mit dem Untergrund gar nicht in Berührung kommt. Die Krallen sorgen dabei für besonders gute Bodenhaftung. Aber nicht nur das:
- Die Ballen sind dank des dicken Gewebes die perfekten Stoßdämpfer und schützen aufgrund der hohen Durchblutung effektiv vor Kälte.
- Die einzelnen Pfotenballen sind miteinander verbunden, was zusätzliche Stabilität beim Laufen verschafft.
- Dein Hund kann mit seinen Pfoten fühlen. In ihnen sind zahlreiche Nerven, die Vibrationen und Temperaturunterschiede wahrnehmen.
- Die Pfoten sind ein Tastorgan und dank ihrer Nerven wahnsinnig empfindlich. Tritt deine Fellnase auf einen spitzen Gegenstand, wird das innerhalb einer Millisekunde an sein Gehirn weitergeleitet.
- Die Haut der Pfotenballen ist so dick, dass deine Fellnase weder mit einer kalten Straße noch mit heißem Asphalt ein Problem hat.
Vielleicht hast du bei deinem Hund bereits festgestellt, dass die Vorderpfoten größer sind als die Hinterpfoten. Das liegt an der Gewichtsverteilung: Hunde lagern knapp 60 % ihres Körpergewichts beim Laufen auf den Vorderpfoten.
Die Pfötchen sind also ein kleines Wunderwerk der Natur. Als Herrchen oder Frauchen ist es dein Job, die Hundegesundheit stets im Blick zu haben. Damit dein flauschiger Liebling weiterhin jeden seiner Schritte rundum genießen kann, ist das Krallenschneiden beim Hund manchmal notwendig.
Krallen schneiden beim Hund – gute Gründe für die Pediküre
Viele Menschen gehen davon aus, der Hund benötige keine zusätzliche Pfotenpflege. Schließlich hat die Natur ihm alles mitgegeben, was er braucht. Aber ist das wirklich so? Nicht ganz. Natürlich muss das Krallenschneiden beim Hund nicht immer auf dem Programm stehen. Grundsätzlich solltest du die Pfoten jedoch regelmäßig kontrollieren. Denn heutzutage leben die Vierbeiner anders als früher. Normalerweise wetzen sich die Fußnägel beim Laufen über harte Untergründe ab, ebenso wie beim Buddeln in der Erde. Insbesondere Hunde, die häufig über weiche Waldwege spazieren, haben hier nicht die Möglichkeit, die Krallen auf natürliche Art abzunutzen.
Ob und wann du beim Hund Krallen schneiden musst, hängt individuell von der Krallenlänge ab.
Wenn die Krallen deines Lieblings zu lang sind, kann das gesundheitliche Folgen haben:
- Zu lange Nägel drücken bei jedem Schritt ins Nagelbett.
- Durch zu lange Krallen beim Hund werden die Zehen zur Seite geschoben.
- Es können sich wunde Stellen bilden.
- Vierbeiner entwickeln durch die entstehenden Schmerzen Schonhaltungen, die sich schlecht auf die Gelenke auswirken.
Es lohnt sich also, zwischendurch mal einen Blick auf das Wachstum der Krallen deines Lieblings zu werfen. So kannst du die Krallen schneiden, bevor der Hund Probleme bekommt.
Krallen schneiden beim Hund – ab wann sind Krallen zu lang?
Es gibt keine Faustregel, in welchen Abständen du das Krallenschneiden bei deinem Hund durchführen solltest. Jeder Vierbeiner hat ein anderes Krallenwachstum und eine andere genetische Veranlagung. Auch der Aktivitätsgrad, die Bodenbeschaffenheit eurer häufigsten Wege sowie die Ernährung wirken sich auf die Nägel aus. Um zu prüfen, ob die Hundekrallen zu lang sind, ruf schnell deinen Hund zu dir und schnapp dir ein Blatt Papier. Dein Hund soll nun ganz normal vor dir stehen. Jetzt versuchst du, das Blatt Papier unter die Krallen zu schieben. Funktioniert es? Perfekt, dann sind sie nicht zu lang. Passt zwischen Krallen und Boden kein Blatt Papier, wird es Zeit für die Krallenzange. Die Krallen sollten im normalen Stand den Boden nicht berühren, da sie andernfalls die Zehen nach oben drücken würden.
Wann macht Krallen schneiden beim Hund Sinn? Wie oft muss die Zange ran?
Jeder Vierbeiner hat ein anderes Wachstum der Krallen – es gibt also keine Faustregel, wann das Krallenschneiden beim Hund angebracht ist. Manche müssen niemals zur Pediküre, andere hingegen in regelmäßigen Abständen. Wichtig ist, dass du immer wieder einen Blick auf die Krallen wirfst und aufmerksam wirst, sobald dein Liebling nicht mehr lautlos auf dich zu schleichen kann, weil die Spitzen seiner Krallen bei jedem Schritt auf den Boden treffen. Du kannst es dir auch vereinfachen und die Krallen grundsätzlich in regelmäßigen Abständen schneiden, wenn das notwendig ist. Nach wenigen Monaten hast du bestimmt eine Routine, wie häufig du zur Zange greifen musst. So kommt es erst gar nicht dazu, dass die Krallen deines Vierbeiners zu lang werden und du kannst Schmerzen und Co. direkt vorbeugen.
Richtig Krallen schneiden bei deinem Hund – das benötigst du dafür
Damit das Krallenschneiden bei deinem Hund nicht zur Mutprobe für euch beide wird, ist die richtige Vorbereitung alles. Dazu gehören unter anderem professionelle Utensilien:
- Mit einer normalen Zange oder einem Nagelknipser kommst du bei den meisten Hundekrallen nicht weit. Bei uns erhältst du spezielle Krallenzangen, die auf die Anatomie der Pfötchen ausgerichtet sind. Sie haben einen speziellen Winkel zum Schneiden, sodass die Form der Krallen möglichst natürlich bleibt. Außerdem gibt es extra Zangen mit einem Abstandsschutz, damit du nicht zu weit schneidest. Insbesondere bei zappeligen, unruhigen Vierbeinern ist das eine gute Hilfe. Denn selbst wenn dein Hund im entscheidenden Moment die Pfote bewegt, kannst du nicht zu viel abschneiden.
- Als Alternative zu herkömmlichen Krallenzangen gibt es Krallenschleifer, mit denen die Spitzen der Nägel abgefeilt werden.
- Für die grundsätzliche Pfotenpflege ist eine schmale, abgerundete Schere hilfreich. Damit kannst du die Haare rund um die Krallen und unter den Ballen abschneiden. So hast du einen besseren Blick auf die Pfötchen und kannst optimal kürzen.
- Speziell bei dunklen Krallen ist es schwierig, das Ende des durchbluteten Bereichs auszumachen. Mit einer Taschenlampe kannst du die Hundekrallen beleuchten und mit etwas Glück das sogenannte Leben erkennen. So weißt du genau, wie viel du abschneiden kannst, ohne dass es zu einer Blutung kommt. Krallenschneiden beim Hund wird so etwas einfacher.
- Eines darf für tapfere Fellnasen nicht fehlen: die Belohnung. Dein Hund soll das Krallen schneiden als etwas Positives im Kopf haben. Bei den meisten Vierbeinern sind Leckerchen hier eine wohlverdiente Belohnung.
Zusätzlich kann es nützlich sein, vorsichtshalber Kompressen oder Watte zur Hand zu haben. Falls du doch zu viel abschneidest, lässt sich die Blutung damit schnell stillen.
Hund Krallen schneiden: Tricks für kleine Krallendivas und große Angsthäschen
Das Krallenschneiden beim Hund ist sowohl für die Vierbeiner als auch ihre Menschen ein heikles Thema. Leider sind die Fellnasen, die sich ohne misstrauischen Blick die Krallen kürzen lassen, in der Unterzahl. Dackelblick aufsetzen, Pfötchen im entscheidenden Moment wegziehen, zittern oder gar nach der Hand vom Besitzer schnappen – all das sind keine Einzelfälle. Um dem Stress beim Krallenschneiden beim Hund aus dem Weg zu gehen, haben wir einige Tipps zusammengestellt, die euch die Prozedur erleichtern:
- Sorge für Ablenkung. Ein wirksames Mittel ist Essen. Denn wie wir alle wissen: Die meisten Hunde sind bestechlich. Such dir eine Köstlichkeit für deinen Vierbeiner, die er schlecken kann. Wie wäre es mit Leberwurst oder etwas Hüttenkäse? Streiche etwas davon auf deinem Unterarm ab und lass deinen Hund während dem Krallenschneiden daran schlecken. Alternativ bietet eine Schleckmatte hervorragende Unterstützung.
- Sei die Ruhe selbst. Versuch dich zu entspannen und werde nicht hysterisch – selbst, wenn dein flauschiger Liebling dich in den Wahnsinn treibt. Die Unruhe überträgt sich auf deinen Hund und breitet sich weiter aus.
- Strahlst du Ruhe aus, wird das Krallenschneiden beim Hund einfacher.
- Wenn dein Vierbeiner besonders unruhig ist, kannst du ihn vorher etwas auspowern. Toben an der frischen Luft, ein Suchspiel in der Wohnung – werde kreativ.
- Gewöhne deinen Hund langsam an das neue Ritual. Zeige ihm zunächst die Krallenschere, berühre damit die Pfötchen und die Ballen, ohne direkt zu schneiden. Bleibt deine Fellnase entspannt? Dann kann es mit dem Krallenschneiden beim Hund weitergehen.
Krallen schneiden beim Hund: so geht’s
Dein Hund und du – ihr seid bereit? Dann kann es den langen Krallen jetzt an den Kragen gehen.
- Finde eine Position, die sowohl für dich als auch deinen Hund bequem ist. Manche Vierbeiner liegen während der Pediküre lieber, andere machen Sitz und möchten genau im Blick haben, was ihr Lieblingsmensch da gerade tut.
- Schau dir die Pfötchen an und nimm auch die Ballen genau in den Blick. Ist alles in Ordnung oder kannst du rissige Stellen oder Ähnliches entdecken? Falls ja, solltest du einen Pfotenbalsam verwenden.
- Halte die Pfote deines Hundes fest und übe leichten Druck auf die Ballen aus. So werden die Krallen etwas nach vorne gedrückt und du kannst sie besser sehen.
- Schau dir jede Kralle vor dem Schneiden an. Wo beginnt der durchblutete Bereich? Wenn dein Hund schwarze Krallen hat, durchleuchte sie mithilfe einer Taschenlampe.
- Die ideale Position zum Krallenschneiden beim Hund liegt kurz vor den Blutgefäßen.
- Setze die Krallenzange schräg von unten an und schneide lieber mehrere kleine Stücke ab, statt eines großen. So kannst du dich langsam an die perfekte Länge herantasten und minderst das Risiko, in den durchbluteten Bereich zu schneiden.
- Eine Kralle nach der anderen – und schon seid ihr fertig (mit den Nerven?). Wenn alles ohne Bluten geklappt hat, bist du schon ein kleiner Krallenprofi.
Krallen schneiden bei Hunden – blutet es nach dem Schneiden?
Egal, wie vorsichtig du bist – manchmal ist nur ein einziger Millimeter entscheidend, und du triffst während des Krallenschneidens beim Hund auf den durchbluteten Bereich der Kralle. Bei manchen Vierbeinern kommt es dann zu einer sehr starken Blutung. Keine Panik und nicht die Fassung verlieren! Schnapp dir Mullbinden, Watte oder spezielle Blutstiller. Du kannst auch Eis auflegen, um den Blutfluss zu stillen. Wenn die Blutung aufgehört hat, desinfiziere die Wunde. Sollte die Kralle auch nach 30 Minuten noch bluten, nimm am besten Kontakt zu deinem Tierarzt auf.
Krallen schneiden beim Hund: die Wolfskralle
Hast du den Begriff Wolfskralle schon einmal gehört? Ganz bestimmt hast du schon einmal die kleine, aber teilweise störende Kralle unter die Lupe genommen, die sich oberhalb der eigentlichen Pfötchen an den Hinterläufen deines Hundes befindet. Sie sollte beim Krallenschneiden beim Hund nicht vergessen werden. Dein Vierbeiner hat hier keine fünfte Kralle? Kein Problem, das ist auch in Ordnung. Die sogenannte Wolfskralle ist nicht bei allen Hunden vertreten, sondern in erster Linie bei bestimmten Rassen. Aber warum haben manche Vierbeiner hier eine zusätzliche Kralle? Tatsächlich liegt der Ursprung nicht direkt beim Wolf, sondern geht viel weiter zurück. In der Evolution hatte eine Pfote früher einfach fünf Zehen. Die Wolfskralle an den Hinterläufen ist diese fünfte Kralle und entspricht dem ersten Zeh oder dem Daumen. Grundsätzlich hat diese Kralle keine Bedeutung für unsere Vierbeiner, denn sie wird beim Laufen nicht benutzt. Trotzdem darf sie beim Krallenschneiden beim Hund nicht übersehen werden. Denn wenn sie unbeachtet wächst, stellt sie eine Gefahr für deinen Vierbeiner dar. Mit der spitzen Kralle kann er beim Toben hängen bleiben und sich verletzen. Außerdem kann die Wolfskralle bei starkem Wachstum einwachsen und so starke Schmerzen verursachen. Du solltest bei der Pfotenpflege die fünfte Kralle an den Hinterläufen also auf keinen Fall vernachlässigen.
Krallen schneiden: Hund und Tierarzt machen das schon – Kosten
Dein Hund lässt sich nicht die Krallen schneiden? Dann stresse dich nicht deswegen, denn du musst das Krallenschneiden bei deinem Hund nicht selbst übernehmen. Wenn du dir zu unsicher bist oder dein Vierbeiner schon beim Anblick der Krallenzange wütend die Zähne fletscht, kann der Tierarzt euch helfen. Er hat viel Erfahrung und zudem die professionelle Hilfe seiner Tierarzthelfer. Insbesondere bei Vierbeinern, die beim Krallenschneiden aggressiv werden, ist der Einsatz eines Maulkorbs sinnvoll. Mach dir keine Gedanken – der Tierarzt kümmert sich darum. Und du setzt die gute Beziehung zu deinem Liebling nicht aufs Spiel. Das Krallenschneiden beim Hund durch den Tierarzt kostet nicht viel. Manchmal ist diese Leistung sogar in Routineuntersuchungen enthalten. Informiere dich bei deinem Doc des Vertrauens und gib die Krallen deines Lieblings in professionelle Hände.
Krallen schneiden beim Hund – für gesunde Hundepfoten
Deine Fellnase begleitet dich Tag für Tag in deinem Leben und hinterlässt fleißig ihre Pfotenabdrücke … auf dem Teppich, auf dem Sofa und in deinem Herzen. Damit sie das weiter ohne Schmerzen tun kann, musst du regelmäßig einen Blick auf ihre Pfoten werfen. Die Krallen geben deinem Hund Stabilität. Trotzdem sollten sie nicht zu lang wachsen. Krallen schneiden beim Hund kannst du mit dem richtigen Equipment ganz einfach selbst machen. Wenn du oder dein Hund jedoch Angst habt oder ihr unsicher seid, überlasst das lieber dem Tierarzt.