Optimale Hygiene: So kannst du deinem Hund die Ohren reinigen!
Zu den regelmäßigen und wichtigen Pflegemaßnahmen gehört es, deinem Hund die Ohren zu reinigen. Was viele vielleicht nicht wissen ist, dass durch diese Maßnahme du noch eine stärkere Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner aufbaust.
In aller Regel ist das Berühren, Reinigen und Begutachten der Hundeohren ein angenehmes Ritual. Von daher solltest du diese Pflegemaßnahme schon ab dem Welpenalter durchführen.
Hundeohren reinigen? Das musst du wissen!
Wusstest du eigentlich, dass die Ohrenpflege bzw. das Reinigen der Hundeohren auch im Rudel untereinander stattfindet? Unsere Vierbeiner sind hier sehr penibel. Grund hierfür ist, dass die Ohren besonders wichtige und empfindliche Sinnesorgane für Hunde darstellen. Eine verschleppte Infektion oder gar ein unbehandelter Parasitenbefall kann letztlich sogar größere Gehörschäden hervorrufen.
Was solltest du über Hundeohren wissen
Das Hundeohr unterteilt sich in ein Außenohr, einem Mittelohr und einem Innenohr. Mit den Ohren können Hunde untereinander kommunizieren. Sie dienen zum Beispiel
- der Orientierung,
- stabilisieren das Gleichgewicht,
- zeigen die Richtung an, aus der Gefahr droht,
- nehmen deine Stimme wahr oder
- erkennen das Bellen oder Knurren von Artgenossen.
Interessant ist, dass Hundeohren wesentlich besser hören als du selbst. Hunde nehmen sowohl sehr hohe als auch sehr tiefe Frequenzen wahr. Es ist daher immer wichtig deinem Hund die Ohren zu reinigen, damit diese einwandfrei funktionieren. Nur gesunde Hundeohren sind ausreichend durchblutet und innen sauber.
Welche Ohrenkrankheiten beim Hund gibt es?
Normalerweise verfügen die Ohren deines Hundes über ausreichende Selbstreinigungskräfte. Hierzu gehören eine natürliche Bildung von Ohrenschmalz, sogenannte Cerumen, feine Schutzhaare, eine gute Durchblutung und Belüftung.
Verständlicherweise haben sich durch die zahlreichen Hunderassen die Ohrenformen stark verändert. Problematisch ist, dass die natürlichen Reinigungsmechanismen in diesem Fall nicht immer funktionieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Hundeohren regelmäßig zu reinigen.
Häufig sind das Außenohr, die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang betroffen. Folgende Hunde neigen eher zu Ohrenproblemen:
- Hunde mit starker Behaarung im Außenohr,
- Langhaarige Rassen mit Knick- und Schlappohren sowie
- allergische Hunde mit Futtermittelallergie.
Insbesondere abgeknickte oder überhängende Hundeohren sind meist schlechter durchlüftet. In diesem feuchten, warmen Klima können sich schneller Keime und Bakterien bilden.
Der Gehörgang ist bei Knickohren recht eng. Schmutz und Erreger können sich dort sehr gut einnisten. Wenn zudem noch die Haare den Gehörgang verstopfen, kann das Ohrenschmalz des Hundes nicht in natürlicher Weise abtropfen. Hierdurch können noch schneller Entzündungen entstehen. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass sich hier Zecken und Milben einnisten können.
Der Hund möchte sich nicht die Ohren reinigen lassen – was tun?
Es kann durchaus vorkommen, dass du dreckige Ohren Hund feststellst oder gar die Hundeohren stinken. Vielleicht liegt auch ein Befall von Ohrmilben Hund vor. Falls du in diesem Fall dem Hund die Ohren reinigen möchtest, muss sich nicht jedes Tier dies gefallen lassen. Hier gibt es recht eigenwillige Vierbeiner.
Damit das Hundeohren-Reinigen dennoch klappt, solltest du diesen Vorgang mit etwas Angenehmen verbinden. Ein Hund lässt sich nicht die Ohren reinigen, wenn er damit etwas Negatives verbindet. Belohne daher deinen Vierbeiner nach einer solchen Pflege mit reichlich Zuneigung und Streichel- bzw. Krauleinheiten. Gebe deinem Hund zur Belohnung ein Leckerchen. Dies werden die Tiere sich merken. Mit der Zeit lassen sich die Hundeohren wesentlich einfacher reinigen.
Der Hund kratzt sich ständig am Ohr? Das können Gründe sein!
Vielleicht stellst du dir die Frage: Mein Hund kratzt sich am Ohr - woran liegt das? Mit aller Wahrscheinlichkeit liegt eine Ohrenentzündung bzw. Otitis vor. Eine Hund Ohrenentzündung ist recht schmerzhaft. Erkennbar ist dies zum Beispiel an folgenden Symptomen:
- dein Hund kratzt sich häufig am oder im Ohr,
- dein Hund ist an den Ohren besonders berühungsempfindlich,
- dein Hund hält häufiger den Kopf schief und schüttelt sich,
- dein Hund jault auf,
- dein Hund ist unruhig oder gar aggressiv oder
- dein Hund reibt seinen Kopf bzw. die Ohren am Teppich.
Keinesfalls solltest du Hundeohren mit Hausmitteln reinigen. Eine Ohrentzündung sollte immer von einem Tierarzt behandelt werden. Häufig befinden sich an den Hundeohren schwarzer Dreck oder der Gehörgang ist rötlich. Auch dies ist ein Anzeichen für eine Ohrentzündung.
Wie reinigt man die Hundeohren richtig?
Damit es zu keinen Beeinträchtigungen kommt, solltest du regelmäßig deinem Hund die Ohren reinigen. Damit vermeidest du den Gang zum Tierarzt und kannst nebenbei noch eine Menge an Geld für diese Behandlung sparen.
Zunächst solltest du nach jedem Gassigehen bei Hunden mit langem Fell sowie Knick- und Hängeohren die Ohren inspizieren. Falls es hier zu keinen Auffälligkeiten kommt, dann funktionieren die körpereigenen Abwehrmaßnahmen des Tieres hervorragend. Daher sollten die weiteren, natürlichen Säuberungsaktionen keinesfalls gestört werden.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass einige Hundeohren einfach zu viel Ohrenschmalz produzieren. Zu viel Ohrenschmalz kann dazu führen, dass der Gehörgang verstopft. Im schlimmsten Fall zieht dies sogar eine Ohrentzündung nach sich. Ebenso fühlen sich Bakterien und Milben angezogen. In diesem Fall solltest du regelmäßig einmal in der Woche das überschüssige Ohrenschmalz entfernen.
Wichtig: Bitte nur draußen die Hundeohren reinigen!
Wenn du dir viel Arbeit ersparen möchtest, solltest du zum Reinigen der Hundeohren immer nach draußen gehen. Grund hierfür ist, dass sich nach einer solchen Reinigung dein Vierbeiner schüttelt. Dabei fliegt das Ohrenschmalz verständlicherweise durch die Fliehkraft aus den Ohren. Es ist nicht gerade schön, wenn dieses an der Tapete, im Teppich oder an den Polstermöbeln kleben bleibt.
Kurze Vorgehensweise, um Hundeohren zu reinigen
Nimm zunächst ein fusselfreies Baumwolltüchlein, wie zum Beispiel ein altes Taschentuch und tränke dieses in warmes Wasser ein. Wickele dir dann das Tuch um den Zeigefinger. Nun kannst du vorsichtig damit über die innere Ohrmuschel fahren. Wiederhole den Vorgang mehrmals.
Ebenso kannst du bestimmte Ohrentropfen Hund verwenden. Hierbei handelt es sich um wirksame Ohrreinigungsmittel, welche du direkt in das Hundeohr einträufelst. Massiere die Flüssigkeit vorsichtig von außen ein. Nach einer gewissen Einwirkzeit lösen sich der Dreck und die Ablagerungen von alleine. Dein Vierbeiner wird diese Restbestände gerne für dich ausschütteln.
Im Handel gibt es auch spezielle Ohrreinigungstücher zu kaufen. Diese bestehen aus bestimmten Essenzen, wie zum Beispiel Aloe Vera. Neben der reinigenden Wirkung können diese Zusatzstoffe die Ohrmuschel sanft pflegen.
Vermeide auf alle Fälle Wattestäbchen. Hierdurch bestünde die Gefahr, dass du das empfindliche Trommelfell deines Hunde beschädigen würdest. Das alte Ohrenschmalz sowie weitere Verunreinigungen würden dann noch tiefer in den Gehörgang bzw. Ohrkanal hineingeschoben. Dies solltest du auf alle Fälle vermeiden.
Hundeohren beim Tierarzt reinigen lassen? Ist das sinnvoll?
Im Grunde ist es nicht sonderlich schwer, mit geeigneten Mitteln die Hundeohren zu reinigen. Ob mit Reinigungstuch oder Ohrreiniger Hund, ob mit Ohrspülung Hund oder mit speziellen Tropfen, in allen Fällen hilfst du deinem Tier und schützt es vor einer möglichen Ohrentzündung.
Es gibt jedoch mehrere Gründe, warum du diese Arbeit lieber einem Tierarzt überlassen solltest. Wenn du in das Hundeohr einen Ohrreiniger einbringen möchtest und dein Hund dabei Schmerzen hat oder mit Abwehrbewegungen reagiert, dann liegt wahrscheinlich eine Ohrentzündung vor. Hier kann nur der Tierarzt weiterhelfen.
Ebenfalls solltest du zum Tierarzt gehen, wenn das Hundeohr geschwollen oder stark gerötet ist. Vielleicht hat sich auch die Farbe des Ohrenschmalzes verändert. Auch eine Veränderung der Konsistenz kann auf eine Erkrankung hindeuten. Achte darauf, ob das Sekret im Ohr schwarz, gelb, flüssig, fettig oder cremig ist.
Ebenfalls solltest du einen Tierarzt aufsuchen, wenn die Hundeohren etwas unangenehm riechen. Hier kann es sich um einen Bakterienbefall handeln. Wie eingangs erwähnt, können Hunde bei Ohrbeschwerden den Kopf schütteln oder sich selbst an den Ohren kratzen. Wie weiter oben angeführt, liegt in diesem Fall wohl eine Ohrentzündung vor. Dein Tierarzt kann mit betreffenden Medikamenten hier für Abhilfe sorgen.
Schließlich solltest du deinen Tierarzt aufsuchen, wenn dein Vierbeiner mit dem Kopf ständig am Boden oder auf dem Teppich reibt. Dies ist ein Anzeichen, dass vielleicht der Gehörgang verstopft ist oder es sich wieder um eine Entzündung handelt.
Welche Hausmittel sind ungefährlich für die Ohren Reinigung?
Wir sind bereits beim richtigen Hundeohren reinigen darauf eingegangen, dass es einige Hausmittel gibt, mit denen du sehr gut dem Hund die Ohren reinigen kannst. Am einfachsten reinigst du mit lauwarmen Wasser und einem fusselfreien Tuch die äußere Gehörmuschel.
Damit du das Ohrenschmalz auflösen kannst, gibt es spezielle Reiniger, die ölhaltig sind. Diese sorgen gleichzeitig dafür, dass die Ohrmuschen gepflegt wird. Besondere Reinigungslösungen halten nach dem Öffnen nicht unbegrenzt. Du musst diese daher schnell verbrauchen.
Eine einfache Methode zur Reinigung der Hundeohren stellt das Massieren dar. Der Gehörgang verläuft meist in die Tiefe und macht dann eine Biegung in Richtung Schnauze. Wenn du eine Reinigungslösung als Hausmittel einsetzt, kann diese häufig nicht tief genug in den Gehörgang eindringen.
Aus diesem Grund ist es überaus wichtig, dass du deinem Vierbeiner an den Ohren eine Massage gönnst. Erst mit einer solchen Massage sorgst du dafür, dass die Lotion auch in die Tiefe befördert wird. Massiere mit den Fingern sanft unterhalb der Ohren deines Hundes. Warte so lange, bis du ein schmatzendes Geräusch hörst. Dann ist der Ohrreiniger als Hausmittel in die Tiefe gelangt und kann somit seine volle Wirkung entfalten. Das Massieren ist übrigens für deinen Hund recht angenehm.
Hundeohren reinigen: Welche Hausmittel helfen noch?
Es gibt zahlreiche Hausmittel, die zum Reinigen von Hundeohren empfohlen werden. Hierzu gehört beispielsweise Apfelessig. Du kannst den Apfelessig zu einem Teelöffel auf ein Glas lauwarmes Wasser mischen. Danach tröpfelst du etwas Flüssigkeit in den Gehörgang. Vorteilhaft ist, dass Apfelessig eine entzündungshemmende Wirkung entfalten.
Anstelle von Apfelessig kannst du aber auch eine Kamille-Lösung herstellen. Hierzu kannst du ganz normal Kamillentee zubereiten und diesen etwa 30 Minuten ziehen lassen. Lasse den Tee lauwarm abkühlen und träufele die Flüssigkeit in den Gehörgang. Ebenso kannst du die Kamille-Lösung auch auf einen Lappen träufeln und somit die Hundeohren reinigen. Beachte hierbei aber, dass du nur die reine Kamillentee-Flüssigkeit verwenden darfst und nicht die Teeblätter.
Natürlich kannst du auch hochwertige Öle verwenden. Diese reinigen nicht nur die Hundeohren, sondern pflegen diese auch gleich. Sehr beliebt sind in diesem Fall Walnuss- und Mandel-Öl. Diese Öle haben eine fettlösende Wirkung und lösen somit das Ohrenschmalz auf. Das Öl kannst du vorsichtig mit einem Lappen einmassieren. Ebenso kannst du auch kleine Tröpfchen in den Gehörgang träufeln. Nachdem sich dein Hund geschüttelt hat, sind die Ohren wieder sauber.
Ebenfalls zu den Hausmitteln gehört Kokosöl. Dieses hat ebenfalls auf Hundeohren eine wohltuende Wirkung. Insbesondere bei einer leichten Ohrentzündung kann Kokosöl Wunder bewirken. Hierzu tupfst du einige Tropfen in einen Lappen und wischt damit die Hundeohren aus. Wenn es sich wirklich um eine leichte Ohrentzündung handelt, solltest du hier sehr vorsichtig vorgehen und keinen Druck beim Einreiben ausüben.